Geburtsvorbereitung mit Akupunktur

Es gibt diverse Möglichkeiten, sich geistig und körperlich auf eine Geburt vorzubereiten. Eine beliebte Methode ist die Geburtsvorbereitung durch Akupunktur.

 

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist ein Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Während einer Behandlung werden Nadeln in diverse, über den Körper verteilte Akupunkturpunkte gestochen.

Die Traditionelle Chinesische Medizin sieht die Meridiane, auf denen die Akupunkturpunkte liegen, als Leitbahnen der Energie („Chi“). Die Akupunktur soll durch Lenken des Chi’s helfen, Probleme und Blockaden zu lösen.

Durch die Kombination von Nervenreizen und der Ausschüttung von Botenstoffen kann sich Akupunktur positiv auf die Psyche und den Körper auswirken.

 

Für wen eignet sich die geburtsvorbereitende Akupunktur?

Die Akupunktur zur Vorbereitung auf die Geburt wird insbesondere Erstgebärenden empfohlen. In der Regel ist sie jedoch für alle Schwangeren geeignet, die sich davon eine schöne und leichte Geburt versprechen und bisher eine unkomplizierte Schwangerschaft hinter sich haben.

 

Effekte der geburtsvorbereitenden Akupunktur

Einige Frauen entwickeln Ängste in Bezug auf die Geburt eines Kindes, insbesondere wenn sie bereits eine negative Geburtserfahrung erlebt haben. Die Akupunktur kann Schwangere dabei unterstützen, sich zu entspannen und Ängste loszulassen.

Der Geburtsvorbereitung mit Akupunktur werden weitere Vorteile nachgesagt. Sie lockert den Gebärmutterhals zum Geburtsbeginn und fördert seine Dehnbarkeit, was die Zervixreifung verbessert. Dieser Effekt kann die Geburtsschmerzen der Schwangeren lindern sowie die Dauer der Geburt laut einer Studie der Frauenklinik Mannheim um durchschnittlich 120 Minuten verringern.

Bei geringer bis ausbleibender Wehentätigkeit regt sie die Produktion von Geburtswehen an. Somit kann häufig auf eine Einleitung mit Medikamenten verzichtet werden. Ebenso setzt in Akupunktur geschultes Personal die Akupunktur zur Einleitung der Wehen bei einem vorzeitigen Blasensprung ein.

Nach der Geburt kann die Methode aus China dazu beitragen, dass der Körper der Frau sich schneller erholt. Dies ist bisher nicht mit wissenschaftlichen Studien belegt.

 

Beginn, Häufigkeit und Ablauf einer Akupunktursitzung

Ab der 36. Schwangerschaftswoche darf mit der geburtsvorbereitenden Behandlung begonnen werden. Ein bis zwei Mal die Woche findet eine Sitzung statt, die 20 bis 30 Minuten dauert.

Sie verbringen die Sitzung im Liegen oder entspannten Sitzen. Zu Beginn setzen wir die Nadeln, woraufhin Sie sich entspannt zurücklehnen können. Wir kontrollieren zwischendurch die Herztöne des Babys und Ihren Blutdruck.

Die Anwendung der feinen Nadeln erfolgt im Bereich der Füße und Beine. Die Einstiche sind wenig bis gar nicht spürbar.

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Das Akupunkturverfahren ist sehr sanft und hat beinahe keine Nebenwirkungen. Selten kann es zu Hautirritationen oder kleinen Blutungen an der Einstichstelle kommen. Bei Frauen mit einem schwachen Kreislauf kann sich leichter Schwindel einstellen, der nach einer kurzen Dauer vergeht.

Es ist normal, wenn das Baby nach einer Sitzung aktiver ist.

Diese Art der Geburtsvorbereitung sollte ausschließlich von geschultem Personal durchgeführt werden. Es gibt Ärzte, Hebammen und Therapeuten, die eine geburtsvorbereitende Akupunktur anbieten.

In unserer Praxis führen wir die Akupunktur bereits seit 1993 durch und konnten auf diese Weise vielen Schwangeren zu einer leichteren Geburt verhelfen.

 

Dimitrios Gorlas