Die Kränkung

Eine Kränkung, eine Verletzung, ein Konflikt oder ein Schock sind für die Seele die größten anzunehmenden Unfälle, sozusagen die Super-GAU`s überhaupt.

Je nach Verletzungsgrad dauert es oft Jahrzehnte bis die Seele sich wieder beruhigt und sich der Riss in ihr wieder heilt.

Die Symptome können zum Beispiel sein: Angstzustände, plötzlicher Energieabfall, Werteverlust, Selbstwerteinbruch, Schwitzen, Schwindel, Rückzug aus der äußeren Welt in die innere; öfters auch Gedankenkreisen um die Verletzung selbst, um die Wörter, um sich selbst und um die Assoziationen um das Thema herum.

Was kränkt die Seele denn? Die Seele kann durch alles gekränkt werden, angefangen von falsch gesetzten Wörtern, Beleidigungen, Streitereien bis hin zu schlimmsten Nachrichten und Ereignissen, die das Leben so mit sich bringen kann.

Die Energie einer Kränkung geht direkt durch Mark und Bein. Sie trifft meistens etwas tief innen Sitzendes, nämlich die Seele.

Kränkungen könne jeden Menschen treffen. Vielleicht haben es die „coolen Typen“, die Vieles nicht so ernst nehmen etwas einfacher als die zartbesaiteten Menschen.

Die sogenannten Dickhäuter „juckt“ Vieles nicht so sehr. Die Sensiblen sind jedoch oft abhängig von der äußeren Harmonie, denn sie haben meistens zu wenig Energie um sich abzugrenzen.

Eine Kränkung ist wie eine Ablehnung, eine sehr starke Ablehnung sogar.

Sie wird empfunden als eine Erniedrigung der eigenen Person, deren Würde angetastet und deren Gefühle infrage gestellt werden.

Die Verletzung trifft unsern Stolz, unser Ego. Ich würde vorschlagen, an diesem zu arbeiten.

Ist man einmal schwer gekränkt worden, ist es schwer aus dem tiefen wieder herauszukommen, denn die Seele lamentiert ständig die Verletzung. Sie fühlt sich schwach in dem Bereich, wo sie verletzt wurde und hat Angst entwickelt vor dem Thema und oft auch vor dem Menschen, der die Kränkung zugefügt hat oder die Situation.

Die Seele ist zuständig dafür, ob sie Stress macht bei Kränkungen oder nicht. Es ist mir aufgefallen, das es meist vergeistigte Typen sind, die leicht kränkbar sind. So robuste Naturburschen, die voll im Leben stehen und auch die Bedürfnisse der Seele wahrnehmen, sind meist nicht so schnell aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Was passiert bei einer Kränkung?

Die Waffen einer Kränkung sind klar, denn es sind entweder die Worte selbst oder die Ereignisse. Meist sind es die Wörter, die Bedeutungen aufweisen, die uns erniedrigen und uns wertlos erscheinen lassen. Die Kränkung trifft einen oft an einer bestehenden Schwachstelle und löst Erinnerungen aus und erweckt Assoziationen. Oder die Kränkung ist so vehement und stark, das sie sogar eine Schwachstelle für die Zukunft auslösen kann. Sie trifft, wie schon erwähnt, unsere Seele direkt und die Gefühlswelt in uns selbst. Sie trifft auf Meinungen und Ansichten von uns, auch auf Einstellungen, an denen nun gerüttelt wird.

Der „Gegner“, der uns die Kränkung zufügt, ist meist selbst ein schwacher Mensch, der im Prinzip nur seine Schwäche auf den anderen überträgt. Aber dies ist einem selbst meist nicht bewusst. Starke Menschen kränken ihre Mitmenschen niemals.

Dafür haben sie einen größeren Plan in sich.

So seltsam es auch oftmals klingen mag, bei „Bagatellverletzungen“ treffen sich zwei sensitive Persönlichkeiten und fechten ihre versteckten Probleme miteinander aus.

Was sie nicht wissen oder ahnen ist, dass sie sich gegenseitig eigentlich helfen, obwohl die Schlacht oft sehr „grausam“ werden kann. Auch wenn sie sich jahrelang aus dem Wege gehen, haben doch beide gewonnen. Sie werden sich bestimmt eines Tages wieder vertragen.

Wie kann man sich vor Kränkungen schützen?

Das Gleichgewicht eines Menschen spielt eine sehr große Rolle. Hat jemand die innere Harmonie erreicht, hat er verstanden, wann der Körper, die Seele und der Geist gepflegt werden müssen. Er ist so in Freude und im Einklang mit sich, dass er Angriffe unbeschadet überstehen kann.

Es einmal komplett anders zu betrachten ist es, sich für die Kränkung sogar zu bedanken.

Sich selbst zu sagen: “ Na, wenn Du recht hast, dann danke für den Hinweis! Wenn du nicht recht hast, dann sagt es eher etwas über Dich als etwas über mich selbst aus.“

Eine Verletzung ist ein „Liebespfeil“ in einer anderen Verpackung. Tatsächlich wird man oftmals auch aus Liebe verletzt. Dies sollte man bei engeren Freundschaften immer wieder mitberücksichtigen.

Eine Kränkung zu hinterfragen, ist auch eine gute Möglichkeit selbstbewusster zu werden oder das Selbstwertgefühl zu steigern. Das ist immer wieder ein guter Hinweis daran zu arbeiten. An zu viel Selbstbewusstsein ist noch niemand gestorben.

Zu zugefügten Verletzungen von Seiten der Eltern, muss ich sagen, dass Eltern leiden mehr als viele andere Mitmenschen. Dies sollte man ihnen nun wirklich zugestehen.,…und auch akzeptieren.

Die edelste Lösung ist das Verzeihen. Wer wirklich aus Herzen tief verzeihen kann, der hat einen großen Schlüssel für sich entdeckt. Denn es lohnt sich mehr als alle Reichtümer und Ansehen der Welt und bringt Harmonie und innere Größe für einen. Man sollte generell eine innere Größe anstreben als die äußere, welche vergänglich ist und abhängig von der Meinung der Menschen.

Hat man auch eine Phase, in der alles wie geölt läuft, hat man auch in gewisser Weise einen Schutz um sich herum, denn die restlichen Themen sind alle in der „Ordnung“.

Mir ist bewusst, dass bei starken Kränkungen wie Trennungen oder Unglücke, es wirklich schwer ist Harmonie und Ruhe zu bewahren. Dazu gibt es ja genug Hilfen wie Psychologen oder Medikamente im schulmedizinischen wie alternativen Bereich.

Jedoch wird der Übergang auch dahin gehen, dass man sich selbst erkennen und kennen lernen muss, was einem Kraft gibt und was nicht. Die Seele braucht zum Heilen sehr viele Gespräche, man sollte sich neu kennen lernen. Nicht um sonst steht im Orakel von Delphi: „gnoti se auton“ zu deutsch: Erkenne Dich selbst. Besser sich selbst kennenlernen, bevor es jemand anderer tut.

Das Erkennen ist auch gleichzeitig die Heilung, die die Seele fordert und auch braucht.

Nichts geschieht ohne Grund, alles hat einen Plan, eine Logik und beide Seiten arbeiten mit Plan, der Angriff und auch die Heilung laufen mit besonderen individuellen Gesetzen ab.

Seelische Kränkungen sind oftmals auch eine Einstellungsfrage. Man muss sich im klaren sein, das der Seele nicht wirklich etwas passieren kann. Denn sie ist unsterblich. Also was nun verletzt einen im innersten. Es ist die Einstellung dazu. An der man unbedingt arbeiten muss. Die Beste Einstellung ist das abhaken, vergessen und sich auf die Zukunft freuen und es dort besser machen.

Wenn man sich an vergangenes erlittenes erinnert hat man meist keine Zukunft. (man glaubt man hätte keine Zukuft). Aber das ist nur eine Problematik der persönlichen Einstellung dazu. Man muss sich auf die Zukunft freuen und darauf, das man dort die Chance hat es besser zu machen. Anders vorzugehen. Es ist eine Frage des Geistes dort liegt der Schlüssel. Der Geist ist befähigt alles zu Lösen mit der besten Betrachtungsweise die in Aufbaut und Beruhigt.

Wir in der Praxis Gorlas behandeln solche Sachen, wenn man immerzu auf Wörter und Situationen sehr stark und tief mit seelischen Schmerzen reagiert. Einfach melden unter: 07172/21674 oder Praxis@Gorlas.de

Dimitrios Gorlas