Durchtrennte Nerven nach Operationen

 

Hatten Sie eine Operation oder einen Eingriff, bei der eine Nervenschädigung als Komplikation entstanden ist? Die Symptome können vielfältig sein und die Lebensqualität deutlich einschränken.

Nach Schilddrüsenoperationen kann der sogenannte Recurrens-Nerv geschädigt werden, was bei den betroffenen Patienten zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Stimmlippen führen kann. Dies äußert sich durch im Alltag störende Heiserkeit. Oft kann diese Komplikation abwartend therapiert werden und verschwindet von selbst wieder. Es gibt jedoch auch einige Fälle, in denen eine weitere Behandlung notwendig wird.

 

Auch nach Operationen an den Extremitäten, wie zum Beispiel der Entfernung von Überbeinen (Ganglion) an Hand oder Fuß können durchtrennte Nerven die Folge sein.

Je nachdem, welcher Nerv durchtrennt wurde, kann es im postoperativen Verlauf zu vielfältigen Symptomen kommen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Muskelkrämpfe, Missempfindungen (Parästhesien), Kribbeln, Sensibilitätsausfälle an der Haut oder Funktionsstörungen der vormals durch den Nerv versorgten Muskeln. Bei Operationen an der Schilddrüse kann es außerdem zu Schluckschwierigkeiten kommen.

 

Seit 1993 therapiere Ich in meiner Praxis Patienten, die von einer postoperativen Nervenschädigung betroffen sind. Für die Behandlung dieser vielgestaltigen Irritationen verwende ich Akupunktur und Injektionen. Diese Methoden können dabei unterstützen, die neuropathischen Schmerzen und Missempfindungen, die der verletzte Nerv erzeugt, effektiv zu lindern. Durch gezielte Unterstützung des Heilungspotenzials von peripherem Nervengewebe können im Alltag störende Beschwerden deutlich reduziert werden. Zur Behandlung der komplexen, chronischen Schmerzen, die durch postoperative Irritationen von Nervengewebe entstehen, biete ich verschiedene Behandlungsmethoden an. Das gemeinsame Ziel in Zusammenarbeit mit meinen Patienten soll die Reduktion der Beschwerdeintensität und die Steigerung der Lebensqualität sein.

 

Akupunktur als Behandlung von Nervenschäden

Die Akupunktur wird schon seit über zweitausend Jahren praktiziert und wurde in China entdeckt. Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln an die aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bekannten Akupunkturpunkte gesetzt. Die Akupunkturpunkte befinden sich auf den Meridianen (Leitbahnen), durch welche das Qi (die Energie) hindurchfließt. Die traditionelle chinesische Medizin betrachtet Schmerzen und Beschwerden der geschädigten Nerven als Störung des Energieflusses auf den Meridianen. Dieser Fluss kann durch gezielte Akupunktur wieder in Einklang gebracht werden. Die positiven Reize der Akupunktur wirken sich außerdem positiv auf die Durchblutung der behandelten Körperpartie aus und können Regenerationsreize für die Nerven auslösen. Die Therapie wirkt sich nicht zuletzt entspannend und schmerzdistanzierend auf die Psyche aus. Besonders wichtig ist, den Menschen als Ganzes zu sehen und zu behandeln. Im Gesamtkontext besitzt die Akupunktur vielfältige heilende Wirkungen auf Körper und Geist.

 

Injektionen zur Linderung von Nervenbeschwerden

Der postoperativ geschädigte Nerv kann als Störfeld im Regelkreis des Nervensystems gesehen werden. Dies löst vielfältige Symptome und Beschwerden aus. Durch gezielte Ausschaltung dieser Störung können Injektionen helfen, das Nervensystems wieder in die Ursprungslage zu bringen. Dies legt den Grundstein für die Behandlung von Schmerzen und Missempfindungen, da so die fehlerhaften Nervenimpulse unterbrochen werden können. Mittels Injektion von Lokalanästhestika wie Procain in die Haut, welche zeitweise die Weiterleitung der Impulse blockieren, kann so eine Unterbrechung des Störfeldes erzielt werden. So entsteht eine Fernwirkung auf das vegetative Nervensystem.

 

Gerne helfe ich Ihnen bei der Entwicklung eines individuell auf Sie zugeschnittenen Behandlungsplans, damit Sie ihr Leben auch nach einer komplexen Nervenschädigung wieder genießen können.