Die Emotionen spielen in der TCM  (traditionelle chinesische Medizin) eine sehr große Rolle. Auch bei uns im Westen gibt es nicht umsonst die Sprichwörter „Mir ist eine Laus über die Leber gelaufen“, „Das geht mir an die Nieren“, „Mir schwillt gleich der Hals“, „Mir rutscht das Herz in die Hose“, „Ich glaub ich hör` nicht richtig“  und noch viele weitere.

Die Emotionen sind den Organfunktionskreisen zugeordnet. So gehören zum Beispiel zu Folgenden Organfunktionskreisen diese Emotionen:

 

Funktionskreise Element  Emotion
Leber / Gallanblase Holz Wut, Zorn
Herz / Dünndarm Feuer Freude
Perikard / 3-Erwärmer Feuer Freude
Milz-Pankreas / Magen Erde Sorgen, Überlastung
Lunge / Dickdarm Metall Trauer
Niere / Blase Wasser Angst

 

Im normalen, gesunden Zustand sollte der Mensch ausgeglichen sein, sich „in seiner Mitte“ befinden. Lebensfroh sein, sich auch über Kleinigkeiten freuen können, wie über die Blumen im Frühling oder einen Nachmittag mit Freunden bei einer Tasse Kaffee. Der Mensch möchte sich von Natur aus entwickeln, Ideen formen, schöpferisch sein und – das Leben leben !

Nehmen jedoch einige der oben genannten Emotionen überhand, so entsteht ein Ungleichgewicht. Wie Sie oben sehen, sind den Organfunktionskreisen direkt die Emotionen zugeordnet. Sie sind auf`s Engste miteinander verbunden. Das heißt: Emotionen können körperliche Beschwerden verursachen (z.B. lang unterdrückte und bestehende Sorgen verursachen nicht selten Ess- und Schlafstörungen bis hin zu einem Magen-/ oder Duodenalgeschwür). Und anders herum können körperliche Beschwerden oder Disharmonien im jeweiligen Funktionskreis bestimmte Emotionen hervorrufen (ein Mensch, der Schmerzen oder Beschwerden hat, leidet eher unter Stimmungsschwankungen, Betrübtheit oder Gereiztheit als ein gesunder, ausgeglichener Mensch. Auch kommen z.B. nach Herztransplantationen gehäuft depressive Verstimmungen vor.).

In der TCM geht es vor allem um den emotionalen Ausgleich. Also zum Beispiel Zorn zu vermeiden, Ängste zu mindern, Grübeln aufzulösen, Trauer zu verarbeiten, Freude zu fördern. Mittels der Meridiane kann man ein „zuviel“ oder „zuwenig“ angehen. Die Akupunktur ist eine wunderbare Therapieform um Emotionen auszugleichen.